Übersicht
Geographische Medien sind divers: Karten, Diagramme, Fotos, Videos,… Sie können analog oder digital, simpel oder elaboriert, schön oder unansehnlich ausgestaltet sein. Sie dienen zur Strukturierung und Kommunikation einer raum-zeitlichen Perspektive auf diese Welt. Die Aufbereitung dieser Perspektive ist von vielen subjektiven Entscheidungen geprägt, die im Herstellungsprozess eines Mediums gefällt werden müssen. Die grundsätzliche Frage ist: Was soll wie dargestellt werden?
Was wir in dieser Einheit vorhaben
Auf Grund dieses subjektiven Herstellungsprozesses, dem ein Ziel in einem kommunikativen Prozess zu Grunde liegt, bilden Geomedien nicht die unanfechtbare Wahrheit ab, sondern immer höchstens eine Perspektive auf Wahrheit. Für einen kompetenten Umgang mit Geomedien ist es deshalb erforderlich hinter die Absicht des Herstellers zu blicken und eine eigene Perspektive auf die Wahrheit zu entwickeln, um die Güte von Medien bewerten zu können. Dieser Umgang soll in dieser ersten Übung mit einem altbekannten Medium des Erdkundeunterrichts geübt werden: Der Atlaskarte.
Lernziele
Am Ende dieser Lehreinheit können Sie
- kritische Fragen an die Darstellung einer Karte stellen, die Unklarheiten bzgl. Informationsquellen und räumlicher Modellierung adressieren,
- anhand von Informationen zur Karte die Belastbarkeit fachlicher Aussagen bewerten,
- eine externe Informationsquelle nutzen um die Klassifikation eines Messwerts zu bewerten,
- auf Basis der Gegenüberstellung von Messwerten die Verwendung von Signaturen kritisch hinterfragen,
- für einzelne Informationen eine eigene kartenähnliche Visualisierung erstellen und Unterschiede in den räumlichen Mustern analysieren.