Didaktische Ansätze

In diesem Teil geht es um die Umsetzung. Damit sind zum einen konkrete Ansätze aus der Didaktik gemeint, die sich für den Einsatz mobiler digitaler Medien eignen, bzw. sich mit ihnen kombinieren lassen. Um dann die Theorie mit konkretem Anwendungsbezug zu untermauern, nehmen wir hier exemplarisch den Wald und stellen dazu auch ein eigenes Konzept vor das am Fachbereich Geographie der Philipps-Universität zu diesem Zweck entwickelt wurde.

Didaktische Ansätze

Für den Einsatz digitaler Medien im Bildungskontext ist es sinnvoll sich an passenden didaktischen Ansätzen zu orientieren, um eine zielgerichtete Konzeption zu unterstützen. Beispiele für solche Ansätze wären:

  • Mobiles Lernen
  • Digitales Lernen
  • Forschendes Lernen
  • Mehrperspektivisches Lernen
  • Geschichten Erzählen
  • Spielbasiertes Lernen
  • ForSE-Folie20 In der Praxis werden diese Ansätze nicht selten, bewusst oder unbewusst kombiniert. In der dieser Graphik zum Beispiel des „mobilen digitalen spiel-basierten Lernens“ wird dies besonders gut deutlich.

Die didaktischen Ansätze sind vermutlich bereits bekannt und sollen auch nicht zentraler Gegenstand dieses Kurses sein. Dennoch sollen zwei davon einmal genauer betrachtet und speziell auf ihre Vorzüge in Bezug auf mobile digitale Medien betrachtet werden.

Spielbasiertes Lernen

Oft ist auch von SeriousGgames und Game-Based Learning die Rede. Diese Formate sind besonders im außerschulischen Kontext für den Einsatz mobiler digitaler Medien beliebt. Das liegt vor allem an folgenden Punkten ForSE-Folie22

  1. Rahmen und Inhalte eines Spiels können je nach Design teilweise oder vollständig fiktiv sein und lassen viele gestalterische Freiheiten (bspw. eine fiktive Rahmenhandlung) zu. Andererseits ermöglichen Spiele auch einen gezielten Realitätsbezug, um so entsprechende Lerninhalte zu vermitteln.
  2. Gleichzeitig ist ein Spiel immer zeitlich, räumlich und damit auch inhaltlich begrenzt. Diese Limitierung der Spielwelt bringt im Vergleich zur realen Welt eine automatische Limitierung von Komplexität mit sich. Dieser Umstand kann in der Bildung bewusst genutzt werden, um komplexe Themen auf Teil- oder Kernaspekte zu reduzieren und diese in die Spielstruktur einzubauen.
  3. Gut designte Serious Games wirken motivierend auf die Lernenden. Bspw. durch eine fortschreitende Story, interessante Interaktion, Wettbewerbe oder Belohnungs- und Feedbackeffekte wird die Aufmerksamkeit Lernender besser gebunden, als in vergleichbaren Unterrichtskonzepten.[mehr dazu] [noch mehr]

Mehrperspektivität

Auch bei diesem Ansatz steht die Reduktion der real gegebenen Komplexität im Vordergrund. Der Fokus liegt auf der Untersuchung von Objekten, dem Verstehen ihrer Funktionen und der Bewertung der Prozesse an denen sie teilhaben. Dazu sollen sich die Lernenden einem bewussten Perspektivwechsel unterziehen. Neben räumlichen spielen hier genauso fachliche und je nach Thema, sogar persönliche Perspektiven eine entscheidende Rolle. [mehr dazu] ForSE-Folie24 Mobile digitale Medien sind für diesen Ansatz besonders hilfreich. Durch den Einsatz unterschiedlichster Content-Typen (Foto, Video, Audio, 3D-Animation, etc.) werden sowohl fachliche als auch Räumliche Blickwinkel eingebunden und können spielend leicht gewechselt oder sogar verglichen werden.

Aktualisiert: