Übersicht
Die Erde ist keine Kugel. Sie ist an den Polen um ca. 21 km abgeplattet und hat ein komplexes Relief, das zudem vom Marianengraben bis zum Mt. Everest einen Höhenunterschied von etwa 20 km aufweist. Wenn wir Lage und Geometrie von dreidimensionalen Raummodellen mathematisch in zweidimensionalen Medien abbilden wollen, stehen wir vor der Frage: Wie kommt das Runde in das Eckige?
Was bisher geschah
In der vorangegangenen Lerneinheit haben wir uns mit der Modellierung von Räumen beschäftigt. Sie haben sowohl von Dritten erstellte Raummodelle beschrieben und analysiert als auch selbst einen Raum abgegrenzt, seine Eigenschaften abstrahiert und Ihr Raummodell durch eine Skizze dokumentiert. Dabei spielte aber weder die absolute Verortung der Raummodelle auf der Erde, noch deren korrekte Geometrie, also die maßstabsgetreue Abbildung eine konkrete Rolle.
Was wir in dieser Einheit vor haben
Die aktuelle Lerneinheit hat die kartographische Beschreibung von Räumen im Zentrum stehen. Wir lernen die Notwendigkeit kennen dass zur Verortung von Objekten auf der Erde Koordinatensysteme notwendig sind und wir hierzu mathematische Abbildungsvorschriften benötigen. Damit eröffnen wir uns die Möglichkeit, Lageeigenschaften von Objekten wie die Höhe eines Gipfels und Lagebeziehungen zwischen Objekten wie den Abstand zwischen zwei Flughäfen zureichend exakt beschreiben zu können. Gleiches gilt für die Verortung von Eigenschaften, die mit Objekten verbunden sind, wie z.B. die an einer Klimastation gemessene Lufttemperatur oder die Lärmemmision einer Straße. Sie lernen Geokoordinatensysteme und Geodatentypen kennen, erfassen und verorten selbst Objekte und deren Eigenschaften im Raum und kommunizieren diese in einer Karte.
Video zur Einheit Kartographische Modellierung
Lernziele
Am Ende dieser Lerneinheit können Sie
- namentliche, lineare und räumliche Referenzierungsmethoden unterscheiden,
- Geoobjekte und Messungen im Raum verorten,
- eine adäquate null-, ein-, oder zwei-dimensionale Repräsentation von Geoobjekten auf Karten auswählen,
- die Subjektivität in der Darstellung objektiv gemessener Daten erkennen.